Vor Jahren habe ich mir in Scuol eine ayurvedische Massage mit Stirnguss gegönnt – und war hin und weg von der Wirkung, insbesondere des Stirngusses. Ich kann mich an die dynamische Massage mit sehr viel Öl erinnern, was mich aber am meisten beeindruck hat, war der Abschluss mit dem minutenlangen Übergiessen der Stirn mit warmem Öl. Als hochsensibler Mensch habe ich immer wieder mit Reizüberflutung zu kämpfen, wenn nicht mit Reizen von aussen, so mit welchen von innen. Der ununterbrochene Strahl warmen Öls auf meiner Stirne erschien mir schlicht göttlich – ich fühlte mich danach wie frisch geboren.
Positiver Einfluss auf Melatoninspiegel und Homöostase
Einige Zeit später suchte ich nach einem Angebot in der näheren Umgebung – gar nicht einfach zu finden. Irgendwann liess ich davon ab, die Erinnerung an das schöne Erlebnis blieb. Während meiner Ausbildung zur Yoga-Nidra-Kursleiterin bzw. bei der Lektüre von Swami Satyananda Saraswatis Buch „Yoga Nidra“ wurde mir klar, warum das dritte Auge in der Meditation eine solch wichtige Funktion hat. Es geht nicht einfach um Esoterik. Während Yoga Nidra stimulieren wir über den Punkt zwischen den Augenbrauen gezielt den Hypothalamus sowie die Epiphyse. Damit wirken wir gezielt in positiver Weise auf das vegetative Nervensystem ein. Aktivieren wir die Epiphyse, steigt der Melatoninspiegel, was schlaffördernd und regenerierend wirkt. Stimulieren wir den Hypothalamus, der die Homöostase steuert, wirken wir regulierend auf das Zusammenspiel der psychisch-somatischen Funktionen und unterstützen so das dynamische Gleichgewicht der lebenserhaltenden Funktionen.
Ziemlich bald, als ich anfing, Yoga-Nidra-Anleitungen zu schreiben, wusste ich, dass ich ein Yoga Nidra mit Stirnguss für den imaginativen Teil wollte – um den Stirnguss immer dann zu haben oder zu schenken, wenn ich oder jemand anders Bedarf hat. Nun biete ich Yoga Nidra an der Samaviva Akademie an – ein Yogastudio mit Schwerpunkt ayurvedische Therapie. Ich freue mich, den Stirnguss in diesem passenden Rahmen anzubieten.